Aktuelles
18.03.2022
Hilfeaufruf für die Ukraine
Die aktuelle Kriegssituation in der Ukraine ist ein herzzerreißender historischer Moment, eine humanitäre Katastrophe. Der DBfT erhebt mit internationalen Künstlern aktiv seine Stimme gegen die Aggression, die Tausende von Zivilistenleben und kulturelles Erbe aufs Spiel setzt und eine direkte Bedrohung für den Frieden in Europa darstellt. Es ist uns sehr wichtig, unsere Solidarität mit ukrainischen, aber auch russischen und belarussischen Kunstschaffenden nicht nur theoretisch oder emotional und künstlerisch zum Ausdruck zu bringen, sondern vor allem durch praktische Aktionen. Deshalb hat Praetorian Art and Health Consulting mit der persönlichen Unterstützung des 1. Vorsitzenden des Deutschen Berufsverbands für Tanzpädagogik, Tobias Ehinger, die Initiative Tanz+Blau+Gelb ins Leben gerufen. Das Pilotprojekt wurde bereits am Theater Dortmund durchgeführt. Später schlossen sich 10 weitere Unternehmen mit eigenen Angeboten der Initiative an, sowie der Dachverband Tanz Deutschland und die BBTK als Kooperationspartner und Unterstützer des Projekts.
Die Ukraine hat eine sehr bunte und aktive Tanzgemeinschaft, und Mitglieder dieser Gemeinschaft sind besonders gefährdet, als Flüchtlinge und Asylbewerber von ihrer Kunstform getrennt zu werden. Diese Erfahrung kann das Trauma dieser Bevölkerungsgruppe stark verstärken. Der Verlust inspirierter und talentierter Künstler bedeutet Verlust für alle Gesellschaften.
Die Ziele von Tanz+Blau+Gelb im Überblick:
• Verbindung von tanzschaffenden Kriegsflüchtlingen und Berufstanzstudenten aus der Ukraine mit deutschen Tanzorganisationen
• Vermittlung von Netzwerken und zuverlässigen Informationen über Ausbildungsmöglichkeiten und Arbeitsmöglichkeiten innerhalb der deutschen professionellen Tanzszene
• Beratung und Unterstützung bei der Suche nach einem Ort, an dem sie ihre Tanzausbildung fortsetzen und ihre Konditionen beibehalten können
• Unterstützung und Anleitung für den Stadtverwaltungsprozess, bei der Registrierung und dem Zugang zur deutschen Sozialhilfe, beim Zugang zu einer Unterkunft und spätere Information über Beschäftigungsmöglichkeiten
Das Ziel ist es, für jeden zuvor in der Ukraine lebenden kriegsflüchtigen Tanzprofi, der uns kontaktiert und um unsere Hilfe bittet,
• eine sichere und angemessene Unterkunft zu finden
• sich beim deutschen Sozialamt anzumelden
• einen Zugang zur Tanzausbildung zu bekommen
Wir möchten die Mitglieder des DBfT bitten, sich nach ihren Möglichkeiten mit eigenen Angeboten unserer Initiative anzuschließen!
Die folgenden Arten von Unterstützungen werden von Tanzorganisationen bereitgestellt:
1) Ein einladendes und unterstützendes soziales Umfeld
- Angebote von Trainingsteilnahme (x Plätze)
- Organisation von lokalen Freiwilligen, die den Tanzkünstlern eine vorübergehende Unterkunft anbieten können (eine vorübergehende Adresse ist sehr wichtig für den Meldeprozess)
- Unterstützung durch Aufbau einer Gruppe lokaler Freiwilliger, die Tanzkünstler bei der Anmeldung beim Sozialamt und der Ausländerbehörde begleiten können
- Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Wohnungen, deren Preis sich an den vom Sozialamt vorgegebenen Beträgen orientiert. Unterstützung bei der Kommunikation zwischen dem Tanzkünstler und dem Sozialamt, um die Unterkunft zu organisieren.
- Unterstützung bei der Beantragung eines Termins bei der Ausländerbehörde
2) Bezahlte Gastunterrichts- oder Workshop-Möglichkeiten, bezahlte Projekte usw.
3) Wenn jemand die Initiative Tanz+Blau+Gelb finanziell unterstützen möchte, hat er die Möglichkeit, dies zu tun, indem er einen beliebigen Betrag auf das Bankkonto von Praetorian Non-Profit Art and Health Consulting überweist:
IBAN: DE 22 8707 0024 0538 4730 00
BIC/SWIFT-CODE: DEUTDEDBCHE
Übertragungszweck / Verwendungszweck: Spende - Tanz Blau Gelb
Bei einer Spende stellt Praetorian einen Spendennachweis aus
Die gemeinnützige Steuernummer von Praetorian lautet: 202/142/12693
Tanzpädagog*innen können helfen
Sie möchten als Tanzpädagogin/Tanzpädagoge zusätzlich einen Beitrag leisten? Die Kommunen suchen gerade händeringend nach Pädagog*innen, die die geflüchteten Kinder unterrichten können - auch im kreativen Bereich.
Wir empfehlen unseren Mitgliedern ausdrücklich, sich daher an die jeweiligen Krisenstäbe oder alternativ an den Verwaltungsvorstand der Kommune zu wenden. Dort ist man sicherlich über das Angebot sehr dankbar. Wer in Dortmund tätig ist, kann sich gerne direkt an Tobias Ehinger wenden.